Świeradów-Zdrój

Das angenehme Mikroklima, die warmen Föhnwinde, Heilwasserquellen sowie seltene Radonvorkommen haben den Kurort Świeradów-Zdrój (Bad Flinsberg) im Dreiländereck Polen-Deutschland-Tschechien bekanntgemacht. Diese Naturschätze kurieren und lindern Schmerzen seit Hunderten von Jahren.

Świeradów-Zdrój liegt in der Woiwodschaft Dolny Śląsk (Niederschlesien) im Isergebirge. Die kleine Stadt mit etwa 4.500 Einwohnern ist seit fast 250 Jahren ein bekannter und beliebter Kurort an der Grenze zur Tschechischen Republik. Heute bildet Świeradów-Zdrój zusammen mit dem Ortsteil Czerniawa-Zdrój (Bad Schwarzbach) einen gemeinsamen Kurort. (www.swieradowzdroj.pl)

In Świeradów-Zdrój befinden sich Mineralwasser- und Radonquellen sowie Torfvorkommen. Diese werden bei Behandlungen von Herz- und Kreislauferkrankungen, Krankheiten der Bewegungsorgane, des Verdauungstraktes sowie Neurosen, Frauenkrankheiten und Migränen eingesetzt. Eine niedrig dosierte Strahlung stimuliert die Heilungsprozesse im Organismus. Radon wird vor allem bei Therapien von Atemwegserkrankungen, Rheuma und Hautkrankheiten, wie zum Beispiel Schuppenflechte, angewendet. Es wird bei Inhalationen, Bädern und Trinkkuren eingesetzt. Der Heilschlamm wird aus den Torfgebieten an der Hala Izerska (Große Iserwiese) abgebaut und vor den Anwendungen entsprechend präpariert. Fichtenrinden-Bäder sind eine der Hauptbehandlungsarten. Sie wirken beruhigend und erholsam. (www.uzdrowisko-swieradow.pl)

Das hübsche Städtchen wird gerade mit europäischen Fördermitteln aufgewertet. Die ansprechende Bäderarchitektur lädt zum Verweilen ein, etwa in der aus Lärchenholz gebauten längsten Wandelhalle Niederschlesiens mit einem 46 Meter hohen Uhrenturm. Für Spaziergänge bietet sich der nahe gelegene Kurpark mit denkmalgeschützten Villen und schönen Rhododendronsträuchern an. Sehenswert ist die neogotische Doppelturmkirche, welche sich die Familie Schaffgotsch 1899 erbauen ließ.

Viele Rad- und Wanderwege in einer naturbelassenen Landschaft stehen den Kurgästen zur Verfügung. Wenig trainierte Radfahrer können mit der Gondelbahn zum Stóg Izerski (Heufuder) fahren und von dort eine Bergradtour machen. Świeradów-Zdrój ist ein geschätzter Wintersportort mit sieben Skiliften. Unmittelbar an der Gondelbahn befindet sich eine 2.500 Meter lange beleuchtete Piste mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Langlaufbegeisterte finden hier schöne und gut präparierte Loipen. Etwa 25 Kilometer entfernt liegt das polnische Mekka der Langläufer – Jakuszyce (Jakobsthal). Hier findet jedes Jahr der Internationale Piasten-Skilanglauf über 50 Kilometer statt. (www.bieg-piastow.pl)

Etwa 25 Kilometer von Świeradów-Zdrój entfernt liegt die tschechische Stadt Frýdlant v Čechách (Friedland in Böhmen), mit einer im Neorenaissance-Stil erbauten gleichnamigen Burg. (www.mesto-frydlant.cz/de) Lohnenswert ist eine Tour nach Karpacz (Krummhübel). Nach der Besichtigung der berühmten norwegischen Kirche Wang ist es nur eine Stunde bis zur Kleinen Teichbaude-Samotnia, der schönsten und einer der ältesten Bergbauden in Polen. (www.karpacz.pl)