Gołdap

Gołdap (Goldap) ist ein Kurort in Aufbruchstimmung. Natürliche Kurbedingungen sind bereits vorhanden – reichhaltige Torfvorkommen, das mit Magnesium und Calcium versetzte Mineralwasser, eine sehr saubere Luft und naturbelassene Landschaften. Jetzt sorgt die Stadt für eine passende moderne Kurinfrastruktur.

Gołdap liegt im Nordosten Polens in der Woiwodschaft Warmińsko-Mazurskie (Ermland-Masuren), direkt an der Grenze zur russischen Enklave Kaliningrad, dem ehemaligen Königsberg. Die etwa 14.000 Einwohner zählende Stadt erhielt erst im Jahr 2000 den Status eines Kurortes. Der Tieflandkurort mit gemäßigtem Reizklima liegt in unmittelbarer Nähe des Landschaftsparks Puszcza Romincka (Rominter Heide). Derzeit entstehen hier die vierten Gradierwerke in Polen, eine Promenade entlang des Sees Jezioro Gołdopiwo und eine Trinkhalle. Die Stadt sucht nach Investoren für Sanatorien und Kurhäuser sowie andere Dienstleistungen. (www.goldap.pl)

Geschätzt wird Gołdap insbesondere aufgrund des Heilschlamms, der im naheliegenden Dorf Niedrzwica (Niederwitz) abgebaut wird. Er wird im Kurhaus unmittelbar vor den Behandlungen verarbeitet. Erfolgreich behandelt werden hier neurologische Krankheiten, Herz- und Gefäßerkrankungen, Krankheiten des Bewegungsapparates, Erkrankungen der Gelenke und der Wirbelsäule, Atemwegserkrankungen sowie Frauenkrankheiten. Bei den kleinen Kurgästen werden insbesondere Bewegungskrankheiten behandelt. Das Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche mit dem Namen „Marzenia“ (Träume) spezialisiert sich vor allem auf Kinderlähmungen. (www.rehabilitacja-marzenia.pl)

Gołdap und Umgebung bieten interessante Bauwerke. Am Eingang des Dorfes Rapa (Angerapp) steht eine nach ägyptischem Vorbild errichtete Pyramide. Sie ist jedoch nur 15 Meter hoch. In ihr befindet sich die Grabstätte der preußischen Familie Farenheid. Ein Spaziergang durch die Stadt und zu der im spätgotischen Stil gebauten Kathedrale der Heiligen Jungfrau Maria sowie zur Kirche des Heiligen Leon aus dem Jahre 1894 lohnt sich. Ein sehr schönes Panorama bietet sich dem Besucher aus dem Café und von der Aussichtsplattform des zur vorletzten Jahrhundertwende errichteten Wasserturms. (www.wieza-goldap.pl)

Die Gegend von Gołdap gehört zu den landschaftlich attraktivsten Regionen Polens. Die Rominter Heide ist voller Eichen, Fichten und Kiefern. Die romantischen Wiesen und Seen sowie unwegsame Moore prägen die Landschaft. Die herrliche Heide kann man von einer der beiden im Stil römischer Viadukte gebauten Eisenbahnbrücken bei Stańczyki (Staatshausen) bewundern. Extremsportliebhaber können hier einen Bungee-Sprung in die Tiefe wagen.

Für Tierliebhaber lohnt sich eine Fahrt in den Safari-Park am Fuße des Bergs Piękna Góra, wo die Kurgäste eine Vielzahl von seltenen Vögeln sowie Rehe, Hirsche und Przewalski-Wildpferde aus nächster Nähe beobachten können. Auf den Berg führen fünf Lifte. Den Skifahrern und Snowboardern stehen insgesamt zwei Kilometer lange Pisten zur Verfügung. Bei guten Schneebedingungen ist hier auch eine Schlittenbahn in Betrieb. (www.zajazd-rudziewicz.pl).