City Break: Warschau
City Break: Warschau
Warschau ist ein einzigartiger Ort mit einer faszinierenden Geschichte, lebendiger Kultur und großstädtischer Energie. Diese Stadt hat eine außergewöhnliche Geschichte, geprägt von einer komplizierten Vergangenheit, Freiheitsaufständen und Kriegen. Heute begeistert Warschau mit seinem Charme als moderne, attraktive Metropole, die sich ständig weiterentwickelt. Es ist ein Ort, der eine Vielzahl von kulturellen, musikalischen und Unterhaltungsveranstaltungen bietet. Jeder findet hier etwas für sich, und es gibt wirklich viele Sehenswürdigkeiten zu entdecken.
Wie kommt man dorthin?
Es ist ganz einfach, hierher zu gelangen. Warschau ist die Hauptstadt Polens, verfügt über einen Flughafen, mehrere Bahnhöfe und ist hervorragend mit anderen Städten Polens und der Welt verbunden!
Das Erste, was jedem Touristen auffällt, insbesondere denjenigen, die mit dem Zug anreisen, ist der Kultur- und Wissenschaftspalast, der in den Jahren 1952-1955 erbaut wurde – ein Geschenk des sowjetischen Volkes an das damalige kommunistische Polen. Der Palast ist der beste Aussichtspunkt für die Stadtpanorama. Man sollte in den 30. Stock fahren, wo sich eine Aussichtsplattform befindet. Im Palast befinden sich Theater, Kinos, Museen und eine Touristeninformation. Beeindruckend? Ja, also planen wir eine Tour.
Erster Tag: Vergangenheit und Gegenwart
Neben dem Kulturpalast befindet sich das Museum für moderne Kunst. Es ist ein sehr stilvolles Gebäude mit einem modernen Interieur. Hier kann man Ausstellungen, Performances, Installationen und sogar Filme sehen. Wenn zeitgenössische Kunst Sie nicht interessiert, gehen Sie in die Chmielna-Straße, die zur Nowy Świat-Straße führt – einem Teil der Königlichen Route, die vom Platz der Drei Kreuze (Plac Trzech Krzyży) bis zur Krakowskie Przedmieście verläuft. Dies ist eine der teuersten und elegantesten Straßen in Warschau. Entlang dieser Straße finden Sie verschiedene Geschäfte mit exklusiven Produkten, Restaurants mit speziellen Menüs und viele interessante und historische Gebäude – Mietshäuser, alte Schulen und architektonische Perlen.
Von der Nowy Świat-Straße gelangen wir in die Altstadt, wohin wir uns nun begeben. Auf dem Weg dorthin wird uns sicherlich die Basilika des Heiligen Kreuzes ins Auge fallen. Die monumentale barocke Kirche beeindruckt Spaziergänger, und die vor dem Eingang stehende Figur Christi, der das Kreuz trägt, ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Warschaus. Im Inneren ruht das Herz von Fryderyk Chopin. Auf der gegenüberliegenden Seite sehen wir das Denkmal von Nikolaus Kopernikus.
Etwas weiter finden wir den Eingang zum Platz der Universität Warschau, einer der wichtigsten Hochschulen Polens. Hier befinden sich die Geistes- und Medizinischen Fakultäten, aber besonders hervorzuheben ist die Architektur der Universitätsgebäude und das sie umgebende, üppige Grün. Dies ist ein außergewöhnlich malerischer Ort, der eine Auszeit vom schnellen Stadtleben bietet.
Auf derselben Straßenseite befindet sich der Präsidentenpalast, der größte Palast in Warschau. Zwischen 1918 und 1939 diente er als offizieller Sitz des Ministerrats und dessen Vorsitzenden. Seit 1994 ist er die offizielle Residenz des Präsidenten der Republik Polen. Wenn wir der Königlichen Route weiter folgen, können wir auch das intime Fryderyk-Chopin-Museum im Ostrogski-Palast besuchen und auf einer der Granitbänke Platz nehmen, von denen nach einem Knopfdruck die Musik des berühmten Komponisten erklingt. Ein perfekter Start ins Wochenende ist ein Chopin-Konzert in einem der nahegelegenen Konzertsäle wie Chopin Point, Time for Chopin oder der Fryderyk-Saal der Presto-Agentur.
Die Altstadt von Warschau
Wir befinden uns jetzt in der Altstadt, dem jüngsten historischen Zentrum der Welt. Während des Krieges fast vollständig zerstört, wurde sie später sorgfältig wieder aufgebaut. Die Altstadt steht auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste. Es gibt hier eine Aussichtsplattform, die sich auf dem Dach des Glockenturms der St.-Anna-Kirche an der Krakowskie Przedmieście befindet, direkt neben dem Schlossplatz. Der Glockenturm wurde im 16. Jahrhundert erbaut, brannte 1945 nieder und wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut. Von Anfang an diente er als Aussichtspunkt. Sie werden auch die berühmte Sigismund-Säule sehen, die zwischen 1643 und 1644 erbaut wurde. Es ist das älteste weltliche Denkmal in Warschau und die erste Säule, die einer weltlichen Person im modernen Europa gewidmet wurde. Ein weiterer wichtiger Orientierungspunkt in der Altstadt ist das Königsschloss mit einer reichen Geschichte. Hier wurde die Verfassung vom 3. Mai 1791 verabschiedet – die modernste Verfassung Europas jener Zeit. Das Königsschloss kann besichtigt werden. Es verlockt auch mit seinen märchenhaften Gärten, die einen Panoramablick auf die Weichsel bieten. Wenn wir den Barbakan durchqueren und entlang der Restaurantterrassen in der Freta-Straße am Maria-Skłodowska-Curie-Museum vorbei gehen, gelangen wir über den Neuen Markt zum Brunnenpark, wo in Sommer- und Feiertagswochenenden abends eindrucksvolle Licht-, Ton- und Wassershows stattfinden.
Die Tour endet auf dem Marktplatz der Altstadt am Denkmal der Warschauer Meerjungfrau. Die Meerjungfrau ist das Symbol von Warschau. Für fotografische Inspirationen lohnt sich ein Besuch im obersten Stockwerk des Warschauer Museums, das die westliche Front des Altstadtmarktes einnimmt. Wer mit Kindern reist, sollte das Museum der Illusionen besuchen. Weitergehend passieren wir den Warschauer Barbakan. Wir können in Richtung der Neuen Stadt gehen, um den Markt und verschiedene historische Attraktionen wie einen historischen Brunnen, eine Sonnenuhr oder das Maria-Curie-Skłodowska-Museum zu besichtigen. Wir können auch anhalten und die Brunnen am Fuße der Altstadt sehen. Im Sommer finden freitags und samstags abends im Multimedialen Brunnenpark spektakuläre Licht-, Ton- und Wassershows statt. Im Winter sind die Fußgängerzone und die Altstadt mit Tausenden von festlichen Lichtern beleuchtet.
Unabhängig von der Jahreszeit sollten Sie unbedingt Pierogi probieren! Man findet sie praktisch überall entlang der Route, zum Beispiel im beliebten Restaurant „Zapiecek“.
Wie viel Zeit brauchen Sie? Drei Stunden reichen völlig aus.
Zweiter Tag: Natur, Entspannung und Geschichte
Diesen Tag beginnen wir im Museum des Palasts von König Jan III. in Wilanów. Die wunderschöne barocke Residenz, umgeben von einem historischen Park, befindet sich am südlichen Ende von Warschau. Es ist ein großer Ort für einen Spaziergang auf dem Innenhof, um die Palastfassade zu bewundern. Es lohnt sich auch, das Innere des Palasts zu besichtigen, um die Gemächer des Königs und seiner geliebten Frau, der Königin Marysieńka, zu sehen. Im Winter kann man magische Lichtinstallationen im Garten bewundern, inspiriert von der griechischen Mythologie.
Von Wilanów können wir mit dem Bus zu den Łazienki-Königlichen Parkanlagen fahren. Es ist ein wunderschöner Park, der den Palast auf der Insel umgibt, der als Sommerresidenz des letzten polnischen Königs Stanisław August Poniatowski erbaut wurde. Hier verbringen die Warschauer gerne ihre Zeit. Picknicks oder Spaziergänge inmitten der schönen Natur und Architektur bieten Entspannung und Energie. Im Park gibt es Orangerien, ein Amphitheater, ein Hof-Theater und zahlreiche freistehende Skulpturen.
Zwischen den Bäumen laufen Eichhörnchen, und auf den Wegen spazieren Pfaue. Von Mai bis September kann man unter dem Chopin-Denkmal Konzerte renommierter Pianisten im Rahmen der bekannten Chopin-Rezitals hören.
Neben den Łazienki-Königlichen Parkanlagen befindet sich der Botanische Garten der Universität Warschau, der 1818 gegründet wurde. Es ist einer der ältesten und kleinsten botanischen Gärten Polens. Hier kann man einzigartige Pflanzen und wunderschöne alte Bäume sehen, die über 200 Jahre alt sind. Im Winter verwandelt sich der Garten in ein magisches botanisches Wunderland mit Beleuchtungen, die die Besucher begeistern.
Geschichte in den Mauern der Museen
Warschau ist eine Stadt, in der man Geschichte entdecken kann – die alte, die neuere und die schmerzhafteste, die mit dem Zweiten Weltkrieg verbunden ist.
Im Nationalmuseum befinden sich Werke der polnischen und weltweiten Kunst, darunter das berühmte Gemälde „Schlacht bei Grunwald“ des herausragenden polnischen Malers Jan Matejko. Die Museumssammlung umfasst etwa 830.000 Kunstwerke aus Polen und der Welt, von der Antike bis zur Gegenwart. Neben der Besichtigung bietet das Museum Workshops und Geschichtsunterricht mit Programmen für verschiedene Altersgruppen an. Vom Nationalmuseum aus kann man das nächste Reiseziel planen. Welche Wahl treffen Sie?
Das Museum des Warschauer Aufstands erinnert an Ereignisse, die während des Zweiten Weltkriegs einen großen Einfluss auf Warschau hatten. Es wurde am 60. Jahrestag des Warschauer Aufstands eröffnet – einem bewaffneten Aufstand gegen die deutschen Besatzer – in einem ehemaligen Straßenbahnkraftwerk. Besucher können sich mit der detaillierten Geschichte des Aufstands vertraut machen, großformatische Fotografien sehen, Geschichten von Aufständischen hören und sogar in Nachbildungen der von den Aufständischen genutzten Kanäle eintreten.
Ein weiteres interessantes Ziel ist das Museum der Geschichte der polnischen Juden POLIN, wo Besucher in die gemeinsame Geschichte zweier Nationen – der polnischen und der jüdischen – eintauchen können. Die Ausstellung erzählt von der Kultur und dem Erbe der jüdischen Gemeinschaft. Es ist die Geschichte der Juden, die nach Polen kamen, ihres Lebens und der Gemeinschaft, die sie heute bilden. Die Ausstellung umfasst historische Artefakte, Andenken, Modelle und Kunstwerke. Stellen Sie sich vor, dass der Ort, an dem Sie sich gerade befinden, vor dem Krieg das jüdische Viertel war, das während der Besatzung zum Ghetto wurde.
Kosmos und Wissenschaft
Im interaktiven Wissenschaftszentrum Kopernikus kann man experimentieren und die Geheimnisse der Natur entdecken. Es ist kein Museum. Es gibt keine Vitrinen oder Führer. Es ist ein Raum, der inspirieren soll. Es liegt an den Besuchern, wie sie ihn erkunden möchten. Im Wissenschaftszentrum Kopernikus gibt es auch ein Planetarium, in dem spezielle Vorführungen, Filmprojektionen und Vorträge stattfinden.
Wir können auch durch die üpige Vegetation des Dachgartens der benachbarten Universitätsbibliothek der UW spazieren.
Wie viel Zeit brauchen Sie? 4-6 Stunden, je nachdem, wie viele Orte Sie besuchen möchten.
Dritter Tag: Entspannung und Erholung
Heute verbringen wir den Tag an der Weichsel. Entlang des linken Ufers erstrecken sich lebendige Boulevards, zahlreiche Restaurants auf festgemachten Barken und Aussichtspunkte. Neben dem Wissenschaftszentrum Kopernikus befindet sich ein Teil der Boulevards, der im Sommer ein beliebter Treffpunkt für junge Leute ist. Von den Boulevards aus sieht man das Nationalstadion – ein Wahrzeichen Warschaus. Am rechten Ufer kann man an echten Sandstränden entspannen, umgeben von natürlichem Grün – der beliebteste ist der Poniatówka-Strand, der sich vom Poniatowski-Brücke aus erstreckt. Das wilde Ufer, ein geschütztes Gebiet im Rahmen des Programms „Natura 2000“, bietet Orte für Grillpartys. Während der Saison fahren Fähren Menschen über den Fluss, und Schiffe, Boote und Motorboote fahren häufig auf der Weichsel.
Am Weichselufer lohnt sich ein Ausflug nach Praga über die fußgänger- und fahrradfreundliche Weichselbrücke. Sie führt zur historischen Ząbkowska-Straße. Hier findet man faszinierende Architektur, die industrielles Erbe mit Modernität verbindet, sowie trendige Cafés und Kunstgalerien. Ein Besuch im nahegelegenen Praga-Zentrum Koneser auf dem Gelände der ehemaligen Warschauer Wodka-Fabrik „Koneser“ sorgt dafür, dass man problemlos den Rest des Abends in Praga verbringen kann. Hier kann man bei polnischen Künstlern und Designern einkaufen, das interaktive Museum der Polnischen Wodka mit einer fantastischen Cocktailbar besuchen und in einem der vielen Restaurants eine Kleinigkeit essen. Wer mit Kindern unterwegs ist, kann auch einen Besuch im Warschauer Zoo oder im PGE-Nationalstadion in Betracht ziehen, das besichtigt werden kann.
Aktives Warschau
In Warschau kann man aktiv Zeit verbringen. Man kann entlang der Weichsel-Boulevards Rad fahren oder längere Strecken wählen und den Kabaty-Wald, Konstancin, Powsin oder den Bielany-Wald und den Kampinos-Nationalpark erkunden. An vielen verschiedenen Orten in Warschau gibt es Outdoor-Fitnessstudios, oder man kann eine Kajaktour auf der Weichsel unternehmen (schöne Ausblicke und ein unvergessliches Abenteuer garantiert!). Im Winter gibt es in Warschau mehrere Eisbahnen. Es gibt wirklich viele Möglichkeiten.
Wie viel Zeit brauchen Sie? Sogar einen ganzen Tag. Entspannung bedeutet keine Eile. Viel Spaß beim Entdecken!
Was lohnt sich sonst noch?
- Während der Spaziergänge halten Sie Ausschau nach den Warschauer Meerjungfrauen
- Fast die Hälfte des Gebiets von Warschau besteht aus Grünflächen (zielonamapa.waw.pl). Springen Sie auf ein Veturilo-Stadtrad und gesellen Sie sich zu den Warschauern, die auf dem Pole Mokotowskie, im Skaryszewski-Park oder am „Poniatówka“-Strand am PGE-Nationalstadion picknicken.