Aktiverlebnisurlaub auf den masurischen Seen: Polen ist ein familienfreundliches Land, das Eltern mit ihren Kindern eine Vielzahl an Möglichkeiten bietet.
Übernachtungen und Programme für Familien
Zahlreiche polnische Hotels und Pensionen sind gut auf Familien mit Kindern und Jugendlichen vorbereitet und bieten oftmals ein speziell auf sie zugeschnittenes Programm. Vom einfachen Zimmer bis hin zum Luxushotel reicht das Angebot. Ideal für Familien mit Kindern sind agrotouristische Bauernhöfe. Diese bieten neben dem naturnahen Urlaubserlebnis auch oft die Möglichkeit, selbst auf dem Hof mit anzupacken.
Zahlreiche deutschsprachige Reiseveranstalter bieten Pauschalangebote für Familien an. So hat Travel-Netto beispielsweise attraktive Pauschalreisen an die polnische Ostseeküste für Familien mit einem oder zwei Kindern im Angebot. Im Preis inbegriffen sind die Unterkunft in Familienzimmern, Freizeit- und Erholungsangebote sowie die deutschsprachige Betreuung vor Ort. (www.travelnetto.de)
Pauschalangebote mit Kinderbetreuung gibt es bei Vamos-Reisen. Der Eltern-Kind-Spezialist führt in seinem Katalog das Feriendorf Mamry am gleichnamigen See in Masuren. Hier gibt es über 16 Ferienhäuser im skandinavischen Stil, zwei Badestrände, einen Bootshafen sowie zahlreiche Sport- und Freizeitangebote. Unterkünfte kann man auch direkt beim Feriendorf buchen. (www.vamos-reisen.de, www.sealand-travel.com)
Ein besonderes Familienangebot gibt es beim Göttinger Veranstalter innaTOURa. In Masuren sowie den Nationalparks Białowieża, Biebrza und Narew stehen insgesamt vier liebevoll restaurierte und komfortabel ausgestattete echte Zirkuswagen. Hier in freier Natur können sich Groß und Klein im letzten Urwald Europas auf die Spuren der freilebenden Wisente begeben oder die vielen Nester im Storchendorf Pentowo zählen. Auf Wunsch werden auch Führungen durch die Nationalparks, Kajaktouren oder Ballonfahrten organisiert. (www.innatoura-polen.de)
Ziele und Attraktionen
Polens beliebtestes Familienreiseziel ist die 500 Kilometer lange Ostseeküste. Hippe Ferienorte mit gut besuchten Stränden findet man hier ebenso wie traditionsreiche Kurorte oder fast menschenleere Traumstrände. Die Ostsee ist relativ ruhig, ihre Strände fallen sehr flach ab und das Wetter ist in den Sommermonaten meist warm und sonnig. Ideale Bedingungen also für einen Strandurlaub mit Kindern. Die offiziellen Strände werden im Sommer von Rettungskräften bewacht.
Die polnische Ostseeküste ist zudem landschaftlich sehr reizvoll. So gibt es in Świnoujście (Swinemünde) auf der Insel Uznam (Usedom) die breitesten Strände, die Kliffs auf der Nachbarinsel Wolin (Wollin) erreichen Höhen über 90 Meter. Bei Łeba (Leba) kann man sich im Slowinzischen Nationalpark sogar wie in der Sahara fühlen, denn hier befinden sich Europas größte Wanderdünen.
Wer es etwas aktiver möchte, dem seien Polens Flüsse und Seen empfohlen. Besonders geeignet für Familien mit kleinen Kindern ist ein Kajakurlaub auf der ruhigen und oft verwunschen anmutenden Krutynia-Route in Masuren. Angebote für Familien findet man zum Beispiel beim örtlichen Veranstalter Wama-Tour. (www.masuren-aktivurlaub.de)
Etwas wilder geht es im südpolnischen Pieniny-Gebirge zu. Hier können sich Wagemutige von örtlichen Flößern auf einem etwa 18 Kilometer langen Abschnitt über den ungebändigten Dunajec, einen Zufluss der Weichsel, schiffen lassen. Angebote für Familien beinhalten oft eine Besichtigung der landschaftlich und historisch reizvollen Umgebung. (www.flisacy.com.pl)
Atemberaubende Naturerlebnisse warten auf Familien mit Kindern in Mitteleuropas größter zusammenhängender Sumpflandschaft an der Biebrza. Der Nationalpark ist Rückzugsgebiet für 271 Vogelarten und verzaubert mit einem Geflecht aus Kanälen und Fließen. Das Ferienangebot des ortsansässigen Reiseveranstalters Biebrza Eco-Travel reicht von der individuellen Tour über den Fremdenführer, verschiedene geführte Kanutouren bis hin zur Heißluftballonfahrt mit Blick auf das Biebrza-Labyrinth. (www.biebrza.com)
In Polens Unterwelten und in die Vergangenheit
Eindrucksvoll dürfte auch ein Besuch in der polnischen Unterwelt sein. Es gibt nicht nur zahlreiche natürliche Höhlen, wie die Jaskinia Raj (Paradieshöhle) im Heiligkreuz-Gebirge bei Kielce, sondern auch ehemalige Bergwerke zu besichtigen. Das bekannteste ist das als UNESCO-Welterbe geschützte Salzbergwerk von Wieliczka südöstlich der kleinpolnischen Hauptstadt Kraków (Krakau). Das kilometerlange Geflecht aus in das Salz getriebenen Kammern, Gängen und Stollen mit Kapellen und märchenhaften Skulpturen verzaubert Groß und Klein. (www.kopalnia.pl)
Viele ehemalige Bergwerke, in denen Silber, Gold und vor allem Kohle abgebaut wurden, findet man heute in Schlesien. Mehrere stillgelegte Zechen wurden in den letzten Jahren für Touristen geöffnet. Im Bergwerk Guido in Zabrze warten zwei unterirdische Touristentrassen in 170 und 320 Meter Tiefe mit Ausstellungen zur Geschichte des Bergbaus auf Besucher. (www.kopalniaguido.pl) In der ehemaligen Silbermine in Tarnowskie Góry (Tarnowitz) kann man im Stollen der Schwarzen Forelle (Sztolnia Czarnego Pstrąga) über einen unterirdischen Kanal fahren. (www.kopalniasrebra.pl)
Geheimnisumwoben ist die einstige Goldmine in Złoty Stok (Reichenau) in Niederschlesien. In den Stollen sollen bis heute Gnome und Gespenster wohnen. Besonders eindrucksvoll ist zudem Polens einziger unterirdischer Wasserfall, den man hier bewundern kann. Kleine Goldsucher können sich hier darüber hinaus im Waschen und Gießen des Edelmetalls üben. (www.kopalniazlota.pl)
Bleibende Erinnerungen hinterlassen die JuraParks in Bałtów, Krasiejów (Krascheow) und Solec. Hier kann die ganze Familie auf eine faszinierende Reise in die Vergangenheit gehen. Die Dinoparks bieten neben lebensechten Reproduktionen ausgestorbener Urzeitechsen auch Freizeitparks und Bildungseinrichtungen. In Krasiejów kann man die Überreste des Silesaurus Opolensis bewundern, einer der ältesten Saurierarten dieser Erde. (www.juraparkbaltow.pl www.juraparkkrasiejow.pl www.juraparksolec.pl)