Am östlichen Ende des Stadthügels, in der Nähe des ehemaligen "kleinrussischen Weges" Przeworsk-Jarosław, am Ende der Bernardyńska-Straße erscheinen rot die Ziegelmauern des historischen Bernhardinerklosters.
Der Tempel verdankt seine Errichtung dem damaligen Stadtbesitzer und Marschall der Krone, Rafał Tarnowski, der 1461 die Kirche stiftete. Nach knapp vier Jahren wurde der Bau von Brüdern des Franziskanerordens (Orden der Minderen Brüder-Observanten), allgemein Bernhardiner genannt, fortgesetzt.
Das Bauwerk, das ein Beispiel der herrlichen altgotischen Sakralarchitektur darstellt, wurde im Laufe der Jahr aus- und umgebaut, bis es die heutige Form annahm. Seine Verteidigungsmauern, die Bastei (jetzt ein Glockenturm) und zwei Flügel des Klostergebäudes: der östliche und der südliche bilden einmalige und zugleich sehr wertvolle Relikte der Militärarchitektur der früheren Zeiten. Die Bauarbeiten an Dämmen und Gräben, und später an Mauern werden auf Ende des 15. Jahrhunderts datiert. Das Kloster erfüllte die Funktion eines Wachobjektes, bildete ein wichtiges Element des Verteidigungssystems der Stadt und gewährte der Bevölkerung Zuflucht bei feindlichen Überfällen. So war es auch u.a. bei den Tatarenüberfällen in den Jahren 1489 und 1624.Die St.-Barbara-Klosterkirche ist ein kleiner Ein-Schiff-Tempel, der dreiseitig durch ein geschlossenes Presbyterium geteilt ist. Die Fassade der Kirche ist mit einem gotischen, gezahnten Giebel mit Eisenkreuz geschmückt. Im Inneren des Tempels blieben zahlreich gemeißeltes Barockchorgestühl, Altäre und Gemälde aus dem 17. Jh. erhalten.