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Archäologische Denkmäler

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Polens archäologische Museen sind voll von interessanten und oft einzigartigen Exponaten. Sie locken mit Relikten ferner Zeiten und Zivilisationen. Richtig interessant wird Archäologie aber erst, wenn man sie anfassen kann. Einige Originalausgrabungs- und Fundorte sind touristisch gut erschlossen.

Im kujawisch-pommerschen Biskupin befindet sich eines der bedeutendsten archäologischen Reservate Mitteleuropas. Die eisenzeitliche Wehrsiedlung der Lausitzer Kultur wurde zufällig bei Arbeiten in den 1930er Jahren gefunden. Ein Teil des palisadenbekrönten Ringwalls sowie der Wohnbebauung wurde rekonstruiert und ist heute als Museum zu besichtigen. Jedes Jahr im September findet dort eines der größten Festivals für experimentelle Archäologie in Mitteleuropa statt. (www.biskupin.pl)

Im Reservat der Feuersteinminen von Krzemionki erwartet Besucher der Woiwodschaft Świętokrzyskie (Heiligkreuz) Jahrtausende alte Handwerkskultur. Rund 4.000 Gruben, einige davon bis zu 5.000 Jahre alt, bilden das größte Feuersteinabbaufeld Europas. Touristen können auf einer 1,5 Kilometer langen Trasse die Geschichte der Feuersteinförderung und -verarbeitung erleben. Auf einer 500 Meter langen unterirdischen Route erhält man einen Eindruck davon, wie in der Steinzeit der Feuerstein abgebaut wurde. Einer prähistorische Siedlung wurde rekonstruiert. (www.krzemionki.pl)

Das südwestlich von Gdańsk (Danzig) gelegene Reservat „Kamienne Kręgi“ schützt eines der größten Steinkreisfelder Europas. Die 12 teils sehr gut erhaltenen Anlagen stammen aus dem 1. Jahrhundert. Die geheimnisvollen Kreise könnten einst als Observatorium gedient haben. Unter ihnen und unter nahen Hügelgräbern wurden rund 600 Grabstätten freigelegt, die man den Goten und Gepiden zuschreibt. Etwa 60 Kilometer weiter nördlich befindet sich bei Węsiory (Wensiorry) eine ähnliche Anlage. Auch dort können Besucher Steinkreise und Grabstätten bewundern. (www.pomorskie.travel)

Im Centrum Słowian i Wikingów, dem Zentrum der Slawen und Wikinger auf der Ostseeinsel Wolin (Wollin), können sich Besucher davon überzeugen, dass Archäologie auch Spaß machen kann. Im frühen Mittelalter war die Stadt Wolin ein reiches Ostsee-Handelszentrum. Einige Wissenschaftler vermuten, dass es sich beim einstigen Jomsborg, wie es die Wikinger nannten, um das sagenumwobene slawische Vineta gehandelt haben soll. Im rekonstruierten Stadtkern können Groß und Klein aktiv in die Welt des Mittelalters eintauchen. Seit Ende der 1990er Jahre findet dort ein großes Archäologie-Festival mit Volksfestcharakter und Drachenbootrennen statt. (http://www.jomsborg-vineta.com/)

Einen besonderen Fund machten Wissenschaftler Anfang des neuen Jahrtausends bei Krasiejów (Krascheow) in der Woiwodschaft Opolskie (Oppelner Land). Der rund 230 Millionen Jahre alte Silesaurus Opolensis zählt zu den ältesten Dinosaurierarten der Welt. Über der Fundstelle wurde ein Ausstellungspavillon des Paläontologischen Museums der Stadt eröffnet. In unmittelbarer Nachbarschaft lädt der JuraPark Krasiejów zu einer vergnüglichen Zeitreise in die Welt der Dinosaurier ein. (www.juraparkkrasiejow.pl)

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